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Hier wird meine künstlerische Recherche Arbeit «Die Culpa» gezeigt. Sie besteht aus einem Fotoarchiv, einer Installation, einer Performance und einem Diskussionsforum zum Thema Todesstrafe. «Die Culpa» ist ein «Artwork in Progress»: Der Arbeitsprozess ist ein wichtiger Bestandteil. Einen zentralen Teil bildet die Recherche. Sie beinhaltet zum einen Literaturstudien von Quellen, die hauptsächlich aus dem Staatsarchiv des Kantons Luzern stammen. Zum andern besteht sie aus der Untersuchung und dem fotografischen Dokumentieren ausgewählter Fundobjekten und Knochen aus dem Depot des Amts für Archäologie und Denkmalpflege sowie dem Historischen Museum Luzern. Mit einem Fotoarchiv, einer Installation und Performance vor Ort bildet «Die Culpa» eine Brücke zwischen dem historischen Fundort und den die Objekte und Dokumente aufbewahrenden Institutionen «Amt für Denkmalpflege und Architektur Luzern», «Historisches Museum Luzern» und «Staatsarchiv des Kantons Luzern». In Zusammenarbeit mit Nima Pour Jakub, Menschenrechtsaktivist und Projektleiter der «Bildung für Flüchtlinge», findet ausserdem ein Diskussionsforum zum Thema Todesstrafe statt.

Die Culpa, eine künstlerische Arbeit

Foto-Buch

In diesem Link zeige ich einen Teil des Fotoarchiv-Buches:

Fotoarchiv-Buch-von-Karyna-Herrera

Culpa bedeutet im weitesten Sinne „Schuld“. Das Wort symbolisiert und spielt das Gefühl des „Sich-verantwortlich-Fühlens“ an. Meine künstlerische Arbeit Die Culpa ist aus der Auseinandersetzung mit der ehemaligen Richtstätte von Emmenbrücke entstanden. Sie besteht aus der Recherche und Untersuchung von archäologischen Fundobjekten und archivierten Dokumenten, die sich im Amt für Archäologie und Denkmalpflege Luzern, im Historischen Museum und im Staatsarchiv des Kantons Luzern befinden. Inspiriert von der Richtstätte und deren Vergangenheit habe ich ausgewählte Fundobjekte konzeptuell fotografiert. Zeit, Dunkelheit und Offenbarung sind wichtige konzeptuelle Aspekte, die ich in meiner Arbeit berücksichtigte. Die Fotografien und Texte erzählen vom Schicksal der an der Richtstätte zum Tode verurteilten und hingerichteten Menschen. Die Culpa soll eine Brücke bilden zwischen der Richtstätte, dem Amt für Archäologie und Denkmalpflege Luzern, dem Historischen Museum sowie dem Staatsarchiv des Kantons Luzern. Als Brücke ist Die Culpa gemäss der Non-Site Theorie von Robert Smithson eine Metapher und ein Nicht-Ort.

Karteitexte: Staatsarchiv des Kantons Luzern, systematische Kartei der Gerichtsfälle mit ergangenem Todesurteil, zusammengestellt für die Monografie: Jürg Manser, Richtstätte und Wasenplatz in Emmenbrücke (16. – 19. Jahrhundert), Basel 1992 Fundobjekte und Knochen: Depot des Amts für Archäologie und Denkmalpflege Luzern
Ausstellungsobjekte: Historisches Museum Luzern